
SKOLIOSE
Skoliose

Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die oft mit einer Verdrehung der Wirbelkörper einhergeht. Sie kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln, beispielsweise durch Wachstumsphasen oder degenerative Erkrankungen.
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Mädchen sind ca. viermal häufiger betroffen als Jungen. Die skoliotische Verbiegung der Wirbelsäule im Wachstumsalter gehört aus orthopädischer Sicht zu den therapeutisch komplexesten Krankheitsbildern des Bewegungsapparates.
Die häufigste Form ist die idiopathische Skoliose, deren Ursache unbekannt ist. Die Beschwerden bei Skoliose können je nach Schweregrad und Fortschreiten der Erkrankung variieren.
Häufige Symptome sind:
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Rückenschmerzen:
Besonders bei fortgeschrittener Skoliose treten Schmerzen durch Fehlbelastungen oder Muskelverspannungen auf.
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Asymmetrisches Erscheinungsbild: Ungleiche Schultern, hervorstehende Rippen oder eine schiefe Hüfte können sichtbar sein.
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Eingeschränkte Beweglichkeit:
Die Verkrümmung der Wirbelsäule kann die Bewegungsfreiheit beeinträchtigen.
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Mögliche Beeinträchtigung der Organe:
Bei schweren Fällen können Herz und Lunge durch die Verformung des Brustkorbs in ihrer Funktion eingeschränkt werden.
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Missempfindungen:
In einigen Fällen können Nerven durch die Fehlstellung gereizt werden, was zu Taubheitsgefühlen oder Kribbeln führen kann.
Skoliose Diagnose


Im Rahmen der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt die Wirbelsäule auf mögliche Anomalien, wie etwa asymmetrische Schultern oder Hüften. Ein Vorbeugetest, bei dem der Patient den Oberkörper nach vorne beugt, ermöglicht es, Verkrümmungen oder einen Rippenbuckel besser sichtbar zu machen.
Bei der bildgebenden Diagnostik wird der Grad der Wirbelsäulenverkrümmung mittels Röntgenaufnahmen bestimmt, wobei der Cobb-Winkel als Maßstab dient. Falls erforderlich, können zusätzlich MRT- oder CT-Scans durchgeführt werden, um tiefere Ursachen zu erkennen.
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Bei der neurologischen Untersuchung werden Reflexe, Muskelkraft und eventuelle Sensibilitätsstörungen geprüft, um sicherzugehen, dass keine neurologischen Beeinträchtigungen vorliegen.
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Zur Ursachenklärung wird untersucht, ob die Skoliose idiopathisch ist, also ohne bekannte Ursache auftritt, oder ob sie durch andere Einflüsse wie angeborene Fehlbildungen oder Verletzungen hervorgerufen wurde.
Eine ambulante Physiotherapie, beispielsweise nach der Schroth-Methode, ist ab einem Cobb-Winkel von 15° empfehlenswert.
Bei fortschreitender Skoliose (über 20 Grad) wird eine aktive Korsetttherapie in Verbindung mit Physiotherapie nach Schroth angeraten. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sind erforderlich, um mögliche Veränderungen der Wirbelsäule frühzeitig zu erkennen.
Bei ausgeprägten Skoliosen mit einem Cobb-Winkel über 50° und begleitenden Brustkorbdeformitäten können medizinische Indikationen für eine operative Wirbelsäulenversteifung bestehen.
Skoliose Therapie

Die Therapie bei Skoliose hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Krümmung ab.
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​Konservative Behandlung:
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​Einlagenversorgung:
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sensoactiv Trainingseinlagen unterstützen die Gelenkketten und das Becken dabei, sich aktiv und muskulär in ihre natürliche Position auszurichten. Dadurch tragen sie zu einer verbesserten Haltung und einer positiven Wirkung auf die Wirbelsäule bei.
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Physiotherapie:
Spezielle Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur und Verbesserung der Haltung.
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Korsettbehandlung:
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Im Kindes- u. Jugendalter kann eine Versorgung mit unseren dynamischen Orthesen sehr gute Ergebnisse zur Aufrichtung der Wirbelsäule erreicht werden.
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Operative Behandlung:
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Wirbelsäulenversteifung:
Bei schweren Fällen, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und die Krümmung zu korrigieren.​
Skoliose Therapiegespräch

Nach einem ausführlichen Arztgespräch wird die geeignete Therapieform individuell festgelegt. Sollte dabei eine Korsettversorgung als notwendig erachtet werden, ist es wichtig, den Patienten oder die Patientin umfassend über die Ziele und den Nutzen dieser Behandlung aufzuklären. Wir erklären die Konstruktion und zeigen anhand von Beispielen mögliche Erfolge auf.
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